Pilze sind gesellige Typen. Manche bilden riesige Netzwerke und leben in Symbiosen mit Bäumen und anderen Arten. Wie die Natur davon profitiert, zeigt sich zum Beispiel nach einem Waldbrand.
Existiert in der Natur ein für uns unsichtbares Netzwerk, über das Pflanzen miteinander im Austausch stehen? Spätestens seit James Camerons Sci-Fi-Blockbuster „Avatar“ ist diese esoterisch anmutende Idee Teil der Popkultur. Weit weniger bekannt ist dagegen, dass der Film einen wahren Kern besitzt, der auf seriöse Forschungsergebnisse Bezug nimmt.
Elbsandstein-Touren | Reisereportagen

1997 veröffentlichte die kanadische Forstwissenschaftlerin Suzanne Simard die Ergebnisse einer Studie über das Zusammenwirken von Pilzen und Bäumen in der angesehenen Fachzeitschrift „Nature“. Der Beitrag unter dem Titel „Wood Wide Web“ hat nicht nur James Camerons Kinohit inspiriert, sondern unsere Sicht auf den Wald radikal verändert und eine bis heute andauernde wissenschaftliche Debatte ausgelöst. Unstrittig ist dabei, dass viele Pilze in Symbiosen mit Pflanzen leben und über ihr feines, oft kilometerlanges Myzelnetz den Nährstoffaustausch zwischen den Arten ermöglichen. Der Natur kommt das zugute: Es sorgt für gesunde Stoffkreisläufe und bereitet den Boden für neues Wachstum – z.B. nach einem Waldbrand. Grund genug, Pilzen mit mehr als nur kulinarischem Interesse zu begegnen. Mit zwei Experten auf „Pilzsuche“ im Nationalpark >>> Zum Beitrag aufs Bild klicken!
Nach dem Waldbrand: Das Wunder in den Richterschlüchten
Wer dieser Tage in der Sächsischen Schweiz durch die Richterschlüchte wandert, wird sich die Augen reiben. Von den Spuren des großen Waldbrands im Sommer 2022 ist nicht mehr viel zu sehen. Zwischen den Felsen wächst neuer Wald – üppig, kräftig und artenreich. Es wirkt wie ein Wunder. Doch womöglich waren hier heimliche Helfer am Werk: Pilze.
Kommentar hinterlassen