Schlaflos in den Affensteinen

Morgennebel über dem Wald
Geheimnisvoll steigt der Morgennebel aus den Wäldern im Affensteingebiet. Solche Momente sind magisch. (Foto: Hartmut Landgraf)

In der Hölle ist es stockfinster und ein bisschen unheimlich. Wer vor Tagesanbruch zur Carola-Aussicht will, kommt durch diese wilde Schlucht. Und lernt, wie mächtig die Dunkelheit dort werden kann. Über Wege, die man besser nicht alleine geht. Oder gerade.

Eine Touren-Serie in Koorperation mit dem Tourismusverband Sächsische Schweiz

Auf manchen Wegen im Elbsandsteingebirge spürt man das Abenteuer nicht nur in den Beinen – sondern buchstäblich im Nacken. Zum Beispiel in der Wilden Hölle. Dass dieser geheimnisvolle Name nicht einfach nur aus der Luft gegriffen ist, sondern eine wahre Geschichte über die wildromantische Schlucht in den Affensteinen erzählt – um das zu erfahren, muss man sich auf den Weg machen, bevor es alle anderen tun. Lange vor Tagesanbruch. Und alleine.

Das kostet ein bisschen Überwindung, denn die Hölle ist einer der dunkelsten Winkel der Sächsischen Schweiz. Aber eines ist sicher: Den Sonnenaufgang auf der Carola-Aussicht wird man danach nie wieder vergessen.

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Kurzbeschreibung:

Eine wildromantische Schlucht im Nordwesten der Affensteine: die Wilde Hölle. Ihrem mystischen Namen wird sie besonders in mondlosen, nebelverhangenen Nächten kurz vor Tagesanbruch gerecht – aber wer sie um diese Zeit durchwandern will, braucht Dreierlei: Ortskenntnis, eine gute Stirnlampe und viel Trittsicherheit. Und: Diese Tour ist nichts für schwache Nerven! Auch am Tag ist die Hölle noch allemal mystisch genug. Vom Parkplatz am Nassen Grund geht es über die Brücke die Forststraße entlang und nach etwa einem halben Kilometer links die Eulentilke bergauf. Die Schlucht wird allmählich enger, der Weg kreuzt die Untere Affensteinpromenade und führt in einen klammartigen Abschnitt hinein, aus dem es über Stufen und Stiegen – später wieder bequemer – hinauf zum Carolafelsen geht (eine der schönsten Aussichten der Sächsischen Schweiz!) Von hier kann man die Tour über den Zurückesteig zur Breiten Kluft und den Schrammsteingratweg bis zur Schrammsteinaussicht verlängern. Anschließend gelangt man über den Mittelwinkel zur Wildwiese hinunter und zurück in den Nassen Grund – und hat eine herrlich fotogene Panoramatour absolviert.

  • Distanz 8,6 Kilometer
  • 392 Höhenmeter
  • Wanderzeit ca. 3:00 h (ohne Rast)
  • Charakter: anstrengend und abenteuerlich!
  • Einkehrmöglichkeiten: u.a. die Traditionsgasthöfe „Forsthaus“ oder „Lichtenhainer Wasserfall“ im Kirnitzschtal
  • Parkplatz am Eingang zum Nassen Grund
  • ÖPNV:  S-Bahn bis Bad Schandau, dann mit der Bus-Linie Linie 241 Pirna-Hinterhermsdorf ins Kirnitzschtal. Wer mag, kann auch mit der Kirnitzschtalbahn fahren. Fahrplaninfos: www.ovps.de


Route GPX-Download
Hier könnt ihr euch mit einem Klick die Route direkt aufs Smartphone laden. Vor dem Download bitte eine Outdoor-App installieren, z.B. outdooractive oder komoot.

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