
Die stillen Täler am Nordrand der Sächsischen Schweiz stecken voller Geheimnisse. Im Dickicht der Buchen und Eichen verträumen alte Tunnel und Gemäuer die Zeit. Und warten auf Entdecker.

Es gibt ein paar Ecken in der Sächsischen Schweiz, wo man auch bei schönstem Wetter oder an turbulenten Feiertagen kaum eine Menschenseele trifft. Das Sebnitz- und Schwarzbachtal gehören dazu. Erstaunlicherweise. Denn wer gerne auf romantischen Pfaden unterwegs ist, wird hier sicher nicht enttäuscht: alte Tunnel und Gemäuer zeugen von der bewegten Geschichte dieser Gegend – von Raubrittern, Mühlen und der großen Zeit der Dampfeisenbahn. Obendrein ist die Landschaft ein wahrer Genuss. Urige Wälder, stille Bäche, sonnige Wiesen. Trotzdem sind die beiden Täler am Nordrand des Elbsandsteingebirges noch immer ein Insidertipp.
Was das Wandern dort aber zu einem echten Abenteuer macht, erfahrt ihr im Tour-Report. Karte und Route zum Download findet ihr unter dem Beitrag verlinkt. Und einen Bonus-Tipp: eine 2-Tages-Wanderung von Dresden ins Elbsandsteingebirge – Die Tour erschließt ebenfalls Landschaften nördlich der Sächsischen Schweiz und folgt dabei weniger bis kaum bekannten Wegen: u.a. durchs Schönfelder Hochland.

Kurzbeschreibung:
Eine abenteuerliche Wanderung durch verträumte, einsame Landschaften am Nordrand der Sächsischen Schweiz. Die gut vierstündige Tour beginnt und endet am Bahnhof in Lohsdorf (Parkplatz gegenüber) und führt teils auf der Trasse der ehemaligen Schwarzbachbahn zu geschichtsträchtigen Orten im Sebnitz- und Schwarzbachtal. Von Lohsdorf geht´s zunächst dem alten Bahndamm folgend Richtung Südosten, dann nach einem knappen Kilometer über den Langen Weg links aus dem Tal heraus und am Hutberg vorbei nach Ulbersdorf. In Ulbersdorf auf der Dorfstraße bleiben bis fast zum anderen Ortsende, dann rechts abbiegen und den Grundweg hinunter bis zum Ufer der Sebnitz wandern. Flussabwärts geht´s weiter immer am Bach entlang und der Trasse der Semmeringbahn/Nationalparkbahn folgend drei Kilometer nach Westen bis zur Einmündung des Schwarzbachs unweit der ehemaligen Buttermilchmühle. Im Schwarzbachtal kommt linker Hand gleich ein Treppenaufgang zum Goßdorfer Raubschloss (steil!). Etwa 300 Meter weiter taleinwärts mündet der Weg erneut auf die alte Trasse der Schwarzbachbahn (direkt am Nordportal des 68 Meter langen Schwarzbergtunnels) und führt dann nach Norden durch den Maulbergtunnel (38 Meter lang) immer dem historischen Bahndamm folgend zurück nach Lohsdorf.
- Distanz ca. 12 Kilometer
- 373 Höhenmeter
- Wanderzeit insgesamt rund 4 h (ohne Rast)
- Charakter: stille, geschichtsträchtige Rundtour durch romantische Täler
- Einkehrmöglichkeiten: Landgasthaus zum Schwarzbachtal in Lohsdorf, Erbgericht in Ulbersdorf
- Mit dem Auto: Aus Pirna kommend über Hohnstein und Ehrenberg die S165 nach Lohsdorf, Parkplatz direkt gegenüber vom Bahnhof.
- ÖPNV: Nationalparkbahn U28 von Bad Schandau bis Gossdorf-Kohlmühle, in diesem Fall beginnt und endet die Runde im Sebnitztal. Ansonsten mit der Buslinie 236 Pirna-Sebnitz des RVSOE bis Lohsdorf. Fahrplaninfos: www.ovps.de
Route GPX-Download
Hier könnt ihr euch mit einem Klick die Route direkt aufs Smartphone laden. Vor dem Download bitte eine Outdoor-App installieren, z.B. outdooractive oder komoot.
Unterwegs auf vergessenen Wegen

Heim nach draußen Durchs Schönfelder Hochland in die Sächsische Schweiz
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