Die Metamorphosen der Dürren Kamnitz

Ein Gebirgsbach schäumt und sprudelt zwischen moosgrünen Blöcken hindurch.
Frühlingserwachen im böhmischen Elbsandstein - Die Dürre Kamnitz führt Wasser! (Foto: Hartmut Landgraf)

Der kleine Bach in Böhmen ist ein echter Verwandlungskünstler. Im Sommer macht er sich unsichtbar – im Frühling tritt er hervor und sorgt für so manchen Wirbel. Über einen Ort, wo zurzeit alles fließt.

Sie gehört zum Schönsten, was das Elbsandsteingebirge zu bieten hat – und ist doch nur Wenigen bekannt: die Dürrkamnitzschlucht in der Böhmischen Schweiz. Vielleicht liegt´s daran, dass ihr ganz in der Nähe ein anderer Bach gleichen Namens mächtig Konkurrenz macht: die Wilde Kamnitz mit der berühmten Edmundsklamm. Oder weil die Dürre Kamnitz – wie ihr Name schon sagt – schon im späten Frühling Ende Mai oftmals trocken fällt und am schönsten ist, wenn die touristische Hauptsaison noch gar nicht so richtig begonnen hat.

Wie auch immer: Gerade diese Wandlungen der Natur machen das Tal aber zu etwas Besonderem. Warum, erfahrt ihr im Tour-Report. Karte und Route zum Download findet ihr unter dem Beitrag verlinkt. Außerdem ein Portrait über einen tschechischen Tierfotografen, der zu den besten seines Fachs gehört und im Nationalpark Böhmische Schweiz in jedem Frühjahr seine Lieblingsmotive findet. Der Beitrag ist zweisprachig deutsch/tschechisch.

Zum Tour-Report aufs Bild klicken!

Kurzbeschreibung:

Eine stille, entspannte Frühlingswanderung durchs Tal der Dürren Kamnitz, der kleinen Schwester der berühmten Edmundsklamm. Nach üppigen Niederschlägen oder der Schneeschmelze verwandelt sich die oftmals trockene Schlucht in eine grüne Bach-Oase, mit kleinen Kaskaden, Gumpen und Tümpeln. Der rot markierte Wanderweg beginnt linker Hand am Ortsausgang von Hrensko (Richtung Decin) und führt über vier Kilometer wildromantisch und abwechslungsreich den Bachgrund nach Arnoltice hinauf. Im oberen Abschnitt kurz Obacht: Hier geht´s mit blauer Markierung geradeaus weiter, während der rote Strich rechts nach Labská Stráň (Elbleiten) abbiegt. Im Dorf wandert man geradewegs auf die Kirche zu, dann an der Kreuzung (Kneipe!) links Richtung Janov (Jonsdorf) die Straße weiter. In Janov am Ortsende links halten und mit der gelben Markierung vorbei am Löschteich zum Dorf hinaus. Auf sonnigen Feldwegen geht´s einen guten Kilometer parallel zur Südflanke des Elbsandsteingebirges mit herrlichem Blick zum Prebischtor zurück in den Wald und dann entspannt bergab nach Hrensko. Die Aussicht kurz vorm Treppenabstieg zum Ort ist ein beliebter Fotopunkt. Die 13-Kilometer-Runde dauert etwa vier Stunden.

  • Distanz ca. 13 Kilometer
  • 316 Höhenmeter
  • Wanderzeit insgesamt rund 4 h (ohne Rast)
  • Charakter: Stille Rundtour durch eine der schönsten Schluchten des Elbsandsteingebirges, später gemütlich über böhmische Dörfer und Felder zum Ausgangspunkt zurück.
  • Einkehrmöglichkeiten: diverse Kneipen in Hrensko, unterwegs ebenso in Arnoltice und Janov.
  • Mit dem Auto: B172 nach Bad Schandau und dann weiter nach Hrensko. Parken in Hrensko ist auf der Elbseite kostenlos. Wer´s noch bequemer haben will: Direkt am Beginn des Wanderwegs gibt´s auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen kleinen Dreckplatz, wo man sein Auto unbewacht abstellen kann.
  • ÖPNV:  S-Bahn nach Schöna, dann mit der Fähre übersetzen nach Hrensko. Fahrplaninfos: www.vvo-online.de


Route GPX-Download
Hier könnt ihr euch mit einem Klick die Route direkt aufs Smartphone laden. Vor dem Download bitte eine Outdoor-App installieren, z.B. outdooractive oder komoot.

Naturparadies Böhmische Schweiz

Wanderfalke im Flug
Seinem scharfen Blick entgeht nichts: Hat der Wanderfalke eine Beute erspäht, stößt er mit atemberaubender Geschwindigkeit auf sie herab. Vermutet wird, dass der Raubvogel im Sturzflug Spitzengeschwindigkeiten von über 300 km/h erreichen kann. (Foto: Václav Sojka)

Auge in Auge mit den Falken Unterwegs mit dem Tierfotografen Václav Sojka

Von ihm stammen einige der besten Tierfotos aus dem Elbsandsteingebirge: Václav Sojka, Fotograf bei der Nationalparkverwaltung in Krasna Lipa. Jeden Frühling sucht er in den Felsen der Böhmischen Schweiz sein Lieblingsmotiv. >>> zum Beitrag

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